Bericht im Merkur am Alexandra Korimorth
Quelle : https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/gmund-ort65533/gemeinde-gmund-hat-einen-nachwuchs-schreiner-nach-mass-92719144.html

Bürgermeister Alfons Besel (l.) ehrte den jungen Schreiner Franz-Joseph Schreyer für seine Leistungen. © Ralf Poeplau
Der 18-jährige Franz-Joseph Schreyer aus Gmund ist einer der besten Schreiner Deutschlands. Bei der Deutschen Meisterschaft in Augsburg belegte er den achten Platz. Dafür ehrte ihn seine Heimatgemeinde.
Gmund – In seinem Heimatort ist und bleibt der junge Handwerker aus einem Schreiner-Elternhaus in Mühltal die ungeschlagene Nummer eins. Über Wochen – seit Franz-Joseph Schreyer seine Lehrzeit bei der Schreinerei Martin Heimgreiter GmbH in Waakirchen mit einem eindrucksvoll und meisterlich gefertigten schwebenden Tisch mit der Gesellenprüfung abgeschlossen hat – hat Gmund mit ihm mitgefiebert.
Das Bombenergebnis bei der Gesellenprüfung, eine glatte Eins, hatte den jungen Mann direkt für den oberbayerischen Leistungswettbewerb im September in München berechtigt. Als Kammersieger qualifizierte er sich dort für die Bayerische Meisterschaft Anfang Oktober in der Meisterschule in Garmisch-Partenkirchen. In dem siebenstündigen Wettbewerb, in dem er aus Massivholz ein Laufrad baute, wurde Schreyer nur mit einem Punkt Unterschied zum Sieger Vizemeister.
Junger Schreiner begann, für jeden Wettbewerb zu trainieren
Während der 18-Jährige nach eigener Aussage anfänglich vom eigenen Erfolg überrascht wurde, packte ihn irgendwann der Ehrgeiz. „Beim Gesellenstück wollte ich einfach nur gut sein. Da hatte ich überhaupt keine Ambitionen in Richtung Weltmeisterschaft“, erklärt er nüchtern. Dann aber begann er, vor jedem Wettkampf zu trainieren: Er übte Fein- und Verbindungsarbeiten, sorgte dafür, dass sein Werkzeug, das es zu jedem Wettkampf mitzubringen galt, in Bestzustand war.